Bienenfutter im Frühling – Blumenzwiebeln wie Krokusse eigenen sich besonders gut wenn man im zeitigen Frühling schon Nahrungsquellen für Insekten schaffen möchte.

Ausreichend Nahrungspflanzen im Garten sind das A und O wenn wir möchten, dass sich Wildbienen in unserem Garten ansiedeln und unser Wildbienenhotel bezogen wird. Sobald die Temperaturen steigen beginnt die Wildbienensaison. Daher ist es wichtig auch dann schon Blüten mit Nektar und Pollen im Garten zu haben.

Unter den Krokussen und Frühblühern gibt es besonders bienenfreundliche Sorten, die sich sowohl für das Blumenbeet, den Rasen oder auch für den Topf auf dem Balkon eignen.

Der Frühlingskrokus (Crocus vernus) hat den floristischen Status „heimisch“ und bietet reichlich Nektar und Pollen als Bienenfutter. Es gibt über 80 Arten. Dazu kommen noch zahlreiche durch Kreuzung entstandene Hybride. Diese werden von vielen Wildbienen und Honigbienen, sowie anderen Insekten meist ebenfalls angenommen. Allerdings gibt es zahlreiche Berichte im Internet, dass der heimische Frühlings-Krokus von den Bienen bevorzugt angeflogen wird.

Die bekanntesten Krokus Arten

Die bekanntesten Krokusarten neben dem Frühlingskrokus sind der Wildkrokus, der Elfen Krokus, der Herbstkrokus und der Safran-Krokus (aus den Stempelfäden von letzterem wird das berühmte Gewürz Safran gewonnen)

Wildkrokusse zeigen als erste im Frühjahr ihre violetten Blüten. Sie säen sich auch selbst im Garten aus und können riesige Blumenteppiche voller Bienenfutter bilden. Tipp: suchen Sie mal nach „Krokusblüte im Husumer Schlosspark“ – ein Traum!

Die Blütezeit des Frühlingskrokus beginnt im März und dauert, je nach Witterung, bis in den Mai. Beim Frühlingskrokus aus dem Baumarkt handelt es sich in der Regel um Zuchtformen. Wenn man wert auf die heimische Variante legt, sollte man genau auf die Bezeichnung achten. Weitere heimische Frühblüher finden Sie auch in unserem Blühkalender für einheimische, insektenfreundliche Pflanzen!

Der Elfen Krokus gehört zu den wilden Krokussen, die auf Wiesen und in Parkanlagen häufig vertreten sind. Auch der Elfen-Krokus blüht im Frühjahr.

Herbstkrokusse blühen – wie es der Name schon sagt – im Herbst. Genauer: von September bis November. Sie sind häufig am Zusatz „specioso“ erkennbar. Die Blütenfarbe ist überwiegend hellviolett, aber auch weiße Sorten kommen vor.

Ebenfalls im Herbst blüht der Safrankrokus. Den kann man pflanzen, wenn man das teuerste Gewürz der Welt selbst ernten möchte. Ernüchternd: für 1 kg Safran werden die Narben von mehr als 100.000 Blüten benötigt. Wir überlassen den Krokus lieber den Bienen 🙂

Boden und Standort

Krokusse bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte im Garten. Es gilt jedoch: umso schattiger der Standort, desto spärlicher fällt die Blüte aus. Krokusse haben eine Vorliebe für durchlässige Böden, denn Staunässe kann dazu führen, dass die Knollen faulen. Die frühblühenden Arten gedeihen auch auf sandigen oder steinigen Böden gut, für die Herbst-Krokusse darf es auch gerne ein Gartenboden mit Lehmanteil sein.

Krokusse eignen sich hervorragend um den Rasen im Frühling in ein Blumenmeer zu verwandeln. Eine Krokuswiese sieht schön aus und Sie bieten damit reichlich Nahrung für unsere ersten Wildbienen, die nach dem Winter aus Ihren Nistgängen schlüpfen. Hier findet man ein schönes Video von „mein schöner Garten“ dazu!

Zwiebeln stecken und Aussaat

Wie wir schon in unserem Artikel über das Zwiebeln stecken beschrieben haben, ist die beste Pflanzzeit für frühblühende Blumenzwiebeln der Herbst. Zwiebeln stecken wir am besten vor dem Bodenfrost, zwischen Oktober und November. Die herbstblühenden Arten setzt man am besten im August. Am besten zur Geltung kommen Krokusse gepflanzt in kleinen Gruppen.

Krokusse sind giftig

Krokusse enthalten „Picrocrocin“. Das ist ein Pflanzenstoff, der geringfügig giftig ist. Für erwachsene Menschen besteht kaum Gefahr einer Vergiftung an einem Krokus. Kleine Mengen baut der Stoffwechsel einfach ab.

Bei Kindern und Haustieren ist etwas mehr Vorsicht geboten. Picrocrocin lässt die Pflanze allerdings bitter schmecken, sodass sowohl Tiere als auch Kinder die Pflanzenteile recht schnell wieder ausspucken dürften. Das meiste dieses Pflanzenstoffs befindet sich in der Zwiebel, der sichtbare Pflanzenteil enthält wesentlich geringere Mengen Picrocrocin. Somit sind Krokusse zwar giftig, aufgrund der Umstände aber kaum gefährlich.

Bei Hunden die gerne im Garten buddeln sollte man ein Auge darauf haben. Und es gilt: je kleiner der Organismus, umso weniger baut der Stoffwechsel das Gift ab. Bei Nagetieren wie Meerschweinchen und Hasen die im Garten gehalten werden, sollte man darauf achten, dass sich im Gehege keine Krokusse oder andere giftige Pflanzen befinden.